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Warum Naturkosmetik

Naturkosmetik – weil die Haut es verdient

Die Haut ist, mit einer Fläche von bis zu zwei Quadratmetern, das größte Organ des Menschen. Somit ist es sinnvoll, sich die Frage zu stellen, welche Stoffe über die Haut in den Körper und letztendlich in unseren Organismus gelangen sollen.

Kontrollierte Naturkosmetik unterstützt die Vitalkraft der Haut, um sie aus eigener Kraft im Gleichgewicht zu halten oder wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Der Begriff „Naturkosmetik“ ist gesetzlich leider nicht geschützt, so dass jeder Hersteller, der einen pflanzlichen Inhaltsstoff seinem Produkt hinzufügt, sein Produkt mit „Naturkosmetik“ anschreiben und sogar damit werben darf.

Naturkosmetik baut auf Natur

Zertifizierte Naturkosmetik verwendet natürliche Rohstoffe wie pflanzliche Öle, Fette und Wachse, Kräuterextrakte, Pflanzenwasser und ätherische Öle und Aromen, so weit möglich aus Wildsammlung oder aus kontrolliert biologischem Anbau. Umweltschutz, Nachhaltigkeit sowie Fairtrade stehen ebenso im Fokus von Herstellern der Naturkosmetik, wie auch der sparsame Einsatz recycelbarer Verpackungsmaterialien. Ebenso dürfen die verwendeten Stoffe nicht an Tieren getestet werden.

Leider gibt es für die Zertifizierung von Naturkosmetik noch immer keine einheitlichen Richtlinien und inzwischen sind so viele Siegel auf dem Markt, dass ein „Label-Dschungel“ entstanden ist und den Konsumenten mehr Verwirrung als Klarheit bringen.

Ich habe einige Naturkosmetik-Labels aufgeführt, um eine erste gute Orientierungshilfe zu bieten:

Betreffend den Inhaltsstoffen, INCI (Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe), gibt es recht gute Hilfe mittels der App Codecheck.

Nachfolgend einige der wichtigsten Inhaltsstoffe, welche in der zertifizierten Naturkosmetik verboten, jedoch in konventioneller Kosmetik enthalten sind:

Gentechnisch manipulierte Stoffe

In konventioneller Kosmetik werden häufig manipulierte Wirkstoffe eingesetzt, was in zertifizierter Naturkosmetik verboten ist.

Parabene = hormonell wirksame Stoffe

Parabene sind chemisch hergestellte Konservierungsstoffe, welche für eine längere Haltbarkeit von Produkten sorgen. Sie stehen in Verdacht, den Hormonhaushalt durcheinander zu bringen und sind dem Östrogen sehr ähnlich.

Wie sind Parabene erkennbar?
Viele Parabene sind daran zu erkennen, dass sie auf “-paraben” enden.

Paraffine / Mineralöle

Paraffine sind Abfallprodukte aus der Mineralölindustrie und ein günstiger Ersatz für Pflanzenöle. Sie werden daher in der konventionellen Kosmetik sehr häufig in Emulsionen, Körperölen, Nagellacken und Lippenstiften eingesetzt.

Mineralöl ist gefiltertes Erdöl. Dieses ist in der Regel gut verträglich, bietet der Haut jedoch keinerlei Pflege. Mineralöle machen die Haut weich, dichten diese jedoch ab. Durch diese künstliche Versiegelung der Haut, hat diese somit Probleme zu atmen und sich mit Nährstoffen zu versorgen. Zudem können sich Keime und Bakterien unter der Mineralölschicht besonders gut vermehren, was wiederum Akne und Mitesser zur Folge haben kann. Mittlerweile weiss man auch, dass sich einige Paraffine in Leber, Lymphknoten und Nieren anreichern können.

Durch die künstliche Versiegelung können Mineralöle die Haut austrocknen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Lippenpflege, die abhängig macht. Dies ist eine Folge von übermässiger Mineralölnutzung auf den Lippen. Die Ölschicht gibt sofort das Gefühl von weich gepflegten Lippen. Da die Haut jedoch kaum atmen kann, trocknet sie aus und das Bedürfnis entsteht, «nachzuölen».

Wie sind Mineralöle erkennbar?
Mineralöle verbergen sich in einer Vielzahl von Bezeichnungen wie Petrolatum, Paraffinum Liquidum, Paraffinum Subliquidum und Vaseline.

Mikroplastik

In Kosmetika wird Mikroplastik als Schleifmittel in Peelings und Zahnpasten, als Bindemittel und Filmbildner in Duschgels oder als billiger Füllstoff eingesetzt. Als Mikroplastik bezeichnet man Kunststoffteilchen mit einer Grösse von unter 5 mm.

Problematik: Über die Kosmetik gelangt Mikroplastik in Gewässer, da es von den Kläranlagen nicht vollständig zurückgehalten werden kann. Umweltwissenschaftler der Uni Basel haben berechnet, dass pro Jahr via Rhein ca. 10 Tonnen Mikroplastik ins Meer gelangen. Dieser Plastik wird von Wasserlebewesen als Nahrung verwechselt, gelangt aber auch über das Grundwasser wieder in unseren Nahrungskreislauf. Länder wie die USA, Kanada und die Niederlande verbannen Mikroplastik generell aus Kosmetikprodukten. Leider verzichten aber viele konventionelle Kosmetikhersteller aus den restlichen Ländern nach wie vor nicht auf Mikroplastik. Zertifizierte Naturkosmetik enthält keinen Mikroplastik.

Wie erkenne ich Mikroplastik?
Mikroplastik wird bezeichnet als Nylon-12, Polyethylene, Polypropylene, Polyurethane, Polystyrene.

Tierversuche

Tierversuche für kosmetische Endprodukten sind laut EU-Kosmetikrichtlinie seit 2004 verboten. Rohstoffe allerdings, werden in konventioneller Kosmetik oft an Tieren getestet, was in zertifizierter Naturkosmetik absolut verboten ist.

Vegan
Zertifizierte Naturkosmetik ist nicht automatisch vegan, da tierische Rohstoffe, z.B. Bienenwachs, Milch oder Honig, erlaubt sind.

Silikone

Dieser vollsynthetische Stoff wird in der Kosmetikindustrie gerne als Weichmacher eingesetzt, z.B. in Haarshampoos/-spülungen oder Cremes. Es soll das Gefühl zarter Haut vermitteln. Bei wiederholter Anwendung legt sich Silikon wie ein feiner Film auf die Haut und kann sie dadurch regelrecht versiegeln. Der Austausch von Nährstoffen wird dadurch erschwert. Hergestellt wird es aus umweltgiftigem, chloriertem Kohlenwasserstoff.

Wie sind Silikone erkennbar?
Silikone erkennt man an der Endung „-cone“ oder „-xane“.
Die am häufigsten angewendeten Synonyme sind: Polysiloxane, Dimethicone, Methicone und Cyclomethicone.

Synthetische Duftstoffe

Unser Riechorgan freut sich über eine gut duftende Gesichtscrème oder Bodylotion. Nicht jedoch unsere Haut und Organe, da synthetische Duftstoffe Allergien auslösen können. Ganz problematisch wird es, wenn sich die Wirkstoffe der synthetischen Duftstoffe im Körper ablagern. Einige wurden sogar bereits in der Muttermilch nachgewiesen. Statt künstlicher Düfte enthält zertifizierte Naturkosmetik natürliche ätherische Öle.

Wie erkenne ich synthetische Duftstoffe?
Gemäss INCI müssen einige Duftstoffe gesondert aufgelistet werden. Oftmals werden Duftstoffe jedoch ganz einfach als «Parfüm» deklariert.

Polyethylenglycole (PEG)

Diese Stoffgruppe befindet sich als Emulgatoren in Emulsionen oder als Tenside in Haarpflegemittel und Duschgels. Sie machen die Haut durchlässig, so dass Schadstoffe über die Haut in den Organismus gelangen können. Ebenso steht Tenside in Verdacht, krebserregend zu sein.

Wie sind PEG erkennbar?
Bei den Inhaltsstoffen auf PEG oder Endungen mit -eth achten.
Im Gesichtswasser kann man Tenside ganz einfach erkennen: Beim leichten Schütteln des Gesichtswassers bilden sich zahlreiche Bläschen.